Da in der aktuellen Situation derzeit alle Wettkämpfe bis auf weiteres abgesagt wurden, kam ich Anfang März auf die Idee, mir eine neue Herausforderung zu suchen. Ziel dabei war es, etwas zu finden, was ich in meiner Heimat machen kann, also nicht reisen muss. Dabei bin ich auf den Westweg gestoßen. Der Westweg ist der älteste Fernwanderweg im Schwarzwald. Er wurde bereits im Jahr 1900 vom Schwarzwaldverein ausgeschildert und verläuft von Pforzheim nach Basel. Er hat eine Länge von ca. 285 Kilometern mit 8000 Höhenmetern. Diese Strecke möchte ich in 48 Stunden zu Fuß zurücklegen, was 3,5 Marathons pro Tag für mich bedeutet.
Losgehen soll es am 21.05. oder 23.05.. Das genaue Datum werde ich kurzfristig bekanntgeben, denn ich möchte mir die Wettervorhersage für diese Tage erst einmal anschauen. Denn ein bisschen Spaß machen sollte es ja auch.
Gleichzeitig möchte ich bei diesem Projekt Spenden für den Förderverein für krebskranke Kinder e.V. Freiburg im Breisgau sammeln.
Hierfür benötige ich Eure Hilfe und Unterstützung. Genaueres wie und wo ihr spenden könnt, gebe ich noch bekannt. Nun zu meinem Training zu diesem Projekt: Ich bin natürlich noch nie zuvor mehr als 50km am Stück gelaufen. Also habe ich erst einmal mein Training komplett umgestellt. Da Schwimmen derzeit sowieso nicht möglich ist, fiel diese Disziplin schon einmal aus meinem Traininigsprogramm raus und es blieb mir mehr Zeit für mein Lauftraining. Die letzten vier Wochen habe ich dann mein Laufpensum auf über 200 km pro Woche erhöht. Um die extrem lange Strecke von 285 km zu simulieren, habe ich mit zwei Halbmarathonläufen an einem Tag angefangen. Den ersten flach in 01:21:08 h und den zweiten nach drei Stunden Pause in 1:45.20 h mit Höhenmetern und vielen technischen Singletrails. Das härteste Training fand dann am Freitag, den 1.5. statt. Hierbei habe ich versucht, das richtige Pacing für mein Mammut-Projekt zu finden. Also zwei Marathons an einem Tag. Den ersten startete ich morgens um 06:00 Uhr nüchtern, davor hatte ich nur eine Tasse frisch gemahlenen Kaffee. Während meines ersten Laufs habe ich mich dann mit 0,5l Wasser und Maurten Drink Mix 160 verpflegt, um die Kohlenhydratspeicher komplett zu leeren. In 02:53:09 h lief ich die 42,2km noch relativ komfortabel. Danach gönnte ich mir eine dreistündige Pause mit einem ausgewogenen Frühstück (Schnitzer Glutenfreies Brot mit your Daily Protein 100% Eiklar; gebratene Tomaten; Zuccini; Frühlingszwiebeln und einer Avocado). Um 12:00 Uhr ging es dann zum zweiten Marathon mit ordentlich Höhenmetern und in technisch sehr schwierigem Gelände. Nach 04:33:18 h hatte ich mein Pacing gefunden, das ich bei meinen 285 km 48 Stunden Projekt laufen möchte. Zwei Tage später habe ich mir dann mit Alexandra und meinem Neffen Julian den Streckenabschnitt angesehen, den ich voraussichtlich in der Nacht laufen werde. Wenn denn alles nach Plan läuft. Jetzt werde ich nur noch ganz kurze und schnelle Laufeinheiten trainieren, um mich so gut wie möglich zu regenerieren. Ich freue mich auf jeden Fall total auf diese Herausforderung und hoffe, dass die Freude während dem Lauf sehr lange anhalten wird. Ich werde auf jeden Fall alles geben. Euer Jörg